Sabtu, 22 Januari 2022

B1/B2 : Der Kampf der Frauen

 

Der Kampf der Frauen

Von Barbara Kerbel 



Sie wollen lernen, arbeiten und wählen: Während der Revolution von 1848/49 kämpfen Frauen zum ersten Mal für ihre Interessen. Es ist der Beginn der Emanzipation in Deutschland.

Ihre Waffe sind die Worte. Schon als junge Frau beginnt Louise Otto zu schreiben – und damit man ihre Texte akzeptiert, verwendet sie manchmal ein männliches Pseudonym. „Die Teilnahme der Frau an den Interessen des Staates ist nicht allein ein Recht, sie ist eine Pflicht der Frauen“, schreibt sie 1843 in den Sächsischen Vaterlandsblättern. Mit Sätzen wie diesem wird sie zur Pionierin der bürgerlichen Frauenbewegung.

Es sind die Frauen aus dem Bürgertum, die in den achtzehn hundert 1830er- und 1840er-Jahren beginnen, für ihre Rechte zu kämpfen. Sie wollen mehr lernen können, und sie wollen arbeiten. Beides dürfen sie zu dieser Zeit nicht. In armen Familien ist es selbstverständlich, dass Mädchen und Frauen arbeiten – die Familien brauchen ihre Arbeitskraft und das Geld. Für Töchter aus reicheren und gebildeten Familien gibt es aber nur eine Option: das Leben an der Seite eines reichen Mannes.

Frauen wie Louise Otto wollen mehr als das. Als in den 1840er-Jahren überall im Land die politische Situation öffentlich kritisiert wird, fordern auch die Frauen Reformen. Viele unterstützen die Revolution von 1848/49: Sie sitzen auf den Besuchertribünen in der Frankfurter Pauls­kirche, helfen ihren politisch aktiven Männern – und kämpfen selbst energisch. Zum ersten Mal tun Frauen auch etwas für ihre eigenen Interessen.

Die Revolution scheitert. Aber Louise Otto bleibt aktiv. 1849 gründet sie in Leipzig die Frauen-Zeitung, die zum Ärger der Politik zum wichtigen Medium der Frauen wird. 1850 verbietet Sachsen Frauen, Zeitungen zu publizieren – das Gesetz wird als „Lex Otto“ bekannt. Sie zieht nach Thüringen und arbeitet noch zwei Jahre weiter an ihrer Zeitung, bis ihr die Arbeit auch dort verboten wird.

Die Stimmen der Frauen können auch Publikationsverbote nicht stoppen. Neben Louise Otto werden nach 1848 andere Frauenrechtlerinnen populär: Helene Lange kämpft für bessere Bildung, die Sozialistin Clara Zetkin für die Arbeiterinnen und die Theoretikerin Hedwig Dohm fordert schon 1873 das Frauenwahlrecht. 1865 treffen sich in Leipzig 120 Frauen zu einer Konferenz und gründen den Allgemeinen Deutschen Frauenverein.

1918 bekommen Frauen das aktive und passive Wahlrecht – und nutzen beides ein Jahr später. Rund 90 Prozent gehen 1919 zur Wahl; zehn Prozent der Mitglieder des neu gewählten Parlaments sind Frauen. Sie finden dort Mehrheiten für wichtige Gesetze: Mutterschutz, Mindestlöhne für Heimarbeiterinnen, mehr Rechte für Prostituierte.

 Ein anderes Ziel erreichen sie nicht: 1931 kämpfen viele Frauen – aber auch Männer – für die Reform des Paragrafen 218 des Strafgesetzbuchs. Dieser gilt seit 1871 und bestraft einen Schwangerschaftsabbruch mit bis zu fünf Jahren Gefängnis. Sie haben keinen Erfolg. Erst mehr als 40 Jahre später wird der Paragraf reformiert.

Als 1933 die Nazis an die Regierung kommen, gehen die Erfolge der Frauenbewegung wieder verloren. In der Diktatur hat die Frau nur eine Aufgabe: Mutter zu sein – und den Mann zu unterstützen.

 Nach dem Krieg steht das geteilte Deutschland vor einer Neuordnung – und die Frauenbewegung vor einer neuen Chance. Vor der Gründung der Bundesrepublik formuliert der Parlamentarische Rat 1948 den Text für das Grundgesetz. In der Kommission sitzt auch die Sozialdemokratin Elisabeth Selbert. Die Juristin kämpft für die Aufnahme der Gleichberechtigung ins Grundgesetz – mit Erfolg: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“, heißt es in Artikel 3.

Trotzdem ändert sich für die Frauen viele Jahre lang wenig. Erst 1958 wird das erste Gleichberechtigungsgesetz offiziell gültig – es verbessert die Situation vieler Frauen aber nicht. So brauchen sie bis 1977 zum Beispiel die Erlaubnis des Ehemannes, wenn sie arbeiten gehen wollen.

Anders ist die Situation in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sie braucht von Anfang an Frauen als Arbeitskräfte – und macht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon in den 50er-Jahren zur Staatspolitik. 1965 sind dort zwei von drei Frauen berufstätig.

Während der Studentenproteste 1968 organisieren sich Frauen in der Bundes­republik zu einer neuen Bewegung. Ihre bekannteste Stimme wird Alice Schwarzer. 1971 hat die Journalistin die Idee für eine spektakuläre Aktion zur Reformierung des Paragrafen 218. Unter der Schlagzeile „Wir haben abgetrieben!“ bekennen sich 374 Frauen in der Zeitschrift Stern zu einem – damals illegalen – Schwangerschaftsabbruch. 1974 werden Abtreibungen unter bestimmten Bedingungen legalisiert. In der DDR sind sie es seit 1972.

Den nächsten Meilenstein für Frauenrechte erreichen Frauen aus West und Ost nach der Wiedervereinigung gemeinsam: Seit Juli 1997 ist die Vergewaltigung in der Ehe eine Straftat. Frauen aller Parteien organisieren dafür gemeinsam eine Mehrheit im Parlament. Es bleibt nicht ihr letzter Kampf.



Die Wortschätze

(e) Waffe (-n) : senjata

(e) Pflicht (-en) : kewajiban

(s) Blatt (-ä,er) : daun, lembar

(e) Frauenbewegung (-en) : pergerakan wanita

gebildet :  berpendidikan

scheitern : gagal

               scheitere, scheiterst, scheitert, scheitern

               scheiterte, scheitertest, scheitertet

               habe gescheitert

verbieten : melarang

               verboten, verbot, verbotest, verbotet

               habe verboten

(e) Frauenrechtlerin (-nen) : women’s right activist (English)

(s) Frauenwahlrecht (-e) : hak pilih bagi kaum wanita

(r) Mutterschutz (-e) : cuti hamil

(r) Lohn (-ö,e ) : gaji

(e) Heimarbeiterin (-nen) : Ibu rumah tangga

(s) Strafgesetzbuch : buku berisi undang-undang tentang tindakan kriminal

bestrafen : dihukum

              bestraften

              habe bestraft

gültig : valid, berlaku

(e)  Gültigkeit (-en) : keabsahan

berufstätig : diperkejakan          

(e) Schlagzeile (-en) : slogan

abtreiben : menggugurkan

               abtrieben

               habe abgetrieben

(sich) bekennen : mengakui

                             bekannten

                       habe bekannt

(r) Meilenstein (-e) : batu loncatan

(e) Vergewaltigung (-en) : pemerkosaan

„Die Vergewaltigung in der Ehe“ : pemerkosaan dalam pernikahan

(e) Straftat (-en) : tindakan kriminal

(e) Strafe (-en) : denda



Text : https://www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lesen/der-kampf-der-frauen
Bild : emma.de

Rabu, 19 Januari 2022

A1 : Einfacher Text_Vorstellung

 


Vorstellung


Mein Name ist Anna. Ich komme aus Österreich und lebe seit drei Jahren in Deutschland. 

Nama saya Anna. Saya berasal dari Austria dan tinggal di Jerman sejak tiga tahun.


Ich bin 15 Jahre alt und habe zwei Geschwister: Meine Schwester heißt Klara und ist 13 Jahre alt, mein Bruder Michael ist 18 Jahre alt. 

Saya berusia 15 tahun dan memiliki saudara. Saudara perempuan saya bernama Klara dan berusia 13 tahun, saudara laki-laki saya Michael berusia 18 tahun.


Wir wohnen mit unseren Eltern in einem Haus in der Nähe von München. Meine Mutter ist Köchin, mein Vater arbeitet in einer Bank.

Kami tinggal bersama orangtua kami di sebuah rumah di dekat kota München. Ibu saya adalah seorang koki, ayah saya bekerja di sebuah bank.


Ich lese gerne und mag Tiere: Wir haben einen Hund, zwei Katzen und im Garten einen Teich mit Goldfischen. 

Saya suka membaca und menggemari hewan : kami punya seekor anjing, dua ekor kucing dan kolam berisi ikan emas di kebun.


Ich gehe auch gerne in die Schule, mein Lieblingsfach ist Mathematik. Physik und Chemie mag ich nicht so gerne.

Saya juga suka pergi ke sekolah, Matematika adalah pelajaran favorit saya. Fisika dan Kimia tidak terlalu saya sukai 


Nach der Schule gehe ich oft mit meinen Freundinnen im Park spazieren, manchmal essen wir ein Eis. 

Sepulang sekolah, saya suka pergi berjalan-jalan ke taman bersama teman-teman saya, terkadang kami makan es. 


Am Samstag gehen wir oft ins Kino. Am Sonntag schlafe ich lange, dann koche ich mit meiner Mutter das Mittagessen. 

Pada hari Sabtu kami sering pergi ke bioskop. Pada hari Minggu, saya tidur untuk waktu yang lama dan setelah itu, membantu ibu saya menyiapkan makan siang.  


Nach dem Essen gehen wir mit dem Hund am See spazieren. Sonntag ist mein Lieblingstag!

Setelah makan, kami berjalan-jalan bersama anjing di tepi laut. Minggu adalah hari favoritku!



Deutscher Text : lingua.com 

Übersetzung : Lebenistsprachen14